Kreditkarte oder Debitkarte – Welches Zahlungsmittel ist besser? (2024)

Kreditkarte oder Debitkarte – Welches Zahlungsmittel ist besser?

Kreditkarte oder Debitkarte – Welches Zahlungsmittel ist besser? (1)

Viele Menschen haben immer sowohl eine Kredit- als auch eine Debitkarte im Portemonnaie.

Quelle: dpa

Onlineshoppen und kontaktloses Zahlen haben sich nicht zuletzt als Folge der Corona-Pandemie in Deutschland fest etabliert. Viele Verbrauchende benutzen dabei eine Kreditkarte. Doch nicht jedes Plastikgeld kann überall kostenlos und ohne Probleme eingesetzt werden.

Stuttgart. Eine der erfolgreichsten Zahlungsoptionen weltweit ist ein unscheinbares Stück Plastik: die Kreditkarte. Allein in Deutschland lag die Zahl der ausgegebenen Karten 2020 bei mehr als 40,5Millionen Stück. Die zwei größten Kreditkartengesellschaften in Deutschland sind Mastercard und Visa. Beide haben weltweit mehr als 40Millionen Akzeptanzstellen und zwei Millionen Geldautomaten für ihre Kunden zur Verfügung. In Deutschland wiederum verfügt Visa über 500.000 Akzeptanzstellen, Mastercard kommt auf eine Zahl von 450.000.

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Beliebtes Zahlungsmittel

Plastik als Zahlungsmittel ist heute aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Gerade im Zuge der Corona-Pandemie hat sich das kontaktlose Bezahlen an der Ladentheke fest etabliert. Die große Beliebtheit ist auch verständlich. Eine Kreditkarte hat viele Vorteile und ermöglicht jedem eine gewisse finanzielle Flexibilität.

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Doch nicht jede Kreditkarte ist auch wirklich eine „richtige“ Kreditkarte – und dies kann im Ausland oder beim Mieten eines Autos schon einmal zu Problemen führen. Denn der Großteil der deutschen Verbraucher und Verbraucherinnen benutzt als Kreditkarte eine Karte ohne Kreditfunktion, so genannte Debit-Cards. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den einzelnen Karten?

Unterschied zwischen Kredit- und Debitkarte

Auf beiden Karten steht die 16-stellige Nummer, die Gültigkeitsdauer und der Name des Karteninhabers. Auch verfügen beide über die sogenannte Prüfziffer sowie das Unterschriftenfeld auf der Rückseite. Lediglich ein Wort unterscheidet die Karten. „Credit“ oder „Debit“. Sie stehen unten rechts auf einer Seite – und haben eine große Auswirkung auf den Nutzen der Karte. „Die Debitkarte gleicht den in Deutschland üblichen Girokarten, denn bei einer Zahlung wird das der Debitkarte zugeordnete Konto sofort belastet“, erklärt die Verbraucherzentrale. Das bedeutet, hier bekommt der Karteninhaber oder die Karteninhaberin keinen Kredit gewährt.

Zuletzt haben einige Banken angekündigt, künftig keine Girokarten mehr auszugeben, sondern ihren Kunden nur noch Debit- oder „klassische“ Kreditkarten anzubieten.

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Bei der klassischen Variante wird dem Verbrauchenden von seiner Bank ein Verfügungsrahmen eingeräumt und die Zahlungen werden vom Konto zeitversetzt und gesammelt am Monatsende abgebucht. Händler schätzen die „echte“ Karte als die sichere – wegen der sogenannten Chargeabrechnungsmethode bekommen sie ihr Geld auf jeden Fall. Manche Autovermieter und Hotels akzeptieren sogar nur die klassische Kreditkarte, da sie mit dieser eine Kaution vorab einbuchen können.

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Die dritte Variante

Kreditkartenumsätze werden also zu einem bestimmten Zeitpunkt monatlich vom Konto abgezogen, während bei der Debitmethode die Summe sofort nach der Transaktion vom Kreditkarten-Bezugskonto abgebucht wird. Neben diesen beiden Methoden gibt es noch eine dritte: Revolving.

Diese Abrechnungsoption ist ähnlich wie eine Art Ratenkredit. Hier wird dem Kartenbesitzer oder der Kartenbesitzerin eine anteilige Summe von dem Gesamtumsatz vom Konto abgebucht. Doch Vorsicht: Bei dieser Zahlungsvariante fallen hohe Zinsen an. Daher sollte man die Möglichkeit nutzen, die ausstehende Summe in voller Höhe zurückzuzahlen.

Eine vierte Methode

In den vergangenen Jahren hat sich noch eine vierte Variante hinzugesellt: die Prepaidmethode. Hier kann nur so viel Geld ausgegeben werden, wie sich auf der Kreditkarte befindet, das heißt, wie viel im Vorfeld mit Einzahlungen aufgeladen worden ist.

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Der Nachteil dieser Variante ist, dass sie oftmals im Vergleich zur kostenlosen Kreditkarte mit höheren Gebühren versehen ist. Prepaid-Kreditkarten werden daher eigentlich nur von einem Personenkreis benutzt, der aufgrund der persönlichen Vermögensverhältnisse sonst keine andere Karte erhält, beispielsweise Jugendliche oder Personen mit einem negativen Schufa-Eintrag.

Viele unterschiedliche Gebührenmodelle

War eine Kreditkarte vor zehn Jahren oftmals noch mit satten Gebühren verbunden, so gibt es heute zuhauf Angebote, die eine kostenlose Plastikkarte anbieten. Für die Nutzung am Geldautomaten oder den Einsatz im bargeldlosen Zahlungsverkehr werden oftmals niedrige Gebühren erhoben, der Verfügungsrahmen ist dabei meist begrenzt. Er kann unter Umständen durch Überweisung von Guthaben auf das Kreditkartenkonto erhöht werden. Das kann zum Beispiel für einen Urlaub sinnvoll sein.

Verbrauchende sollten die Gebühren in jedem Fall im Auge behalten – auch wenn es bisweilen nicht ganz leicht ist, den Überblick zu bewahren. Eine Jahresgebühr ist zwar Standard, wird bei manchen Kontomodellen jedoch als eine Art Bonus von der ausgebenden Bank übernommen.

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Bei anderen Anbietern sind bestimmte Jahresumsätze zu tätigen, um die Jahresgebühr erstattet zu bekommen. Diverse Direktbanken verzichten sogar ganz auf die Jahresgebühr und wickeln über die Kreditkarte die kostenfreie Bargeldversorgung ihrer Kundschaft ab.

Ebenso gibt es die Bargeldabhebegebühr. Diese fällt an, wenn mit der Kreditkarte im In- und Ausland Bargeld abgehoben wird. Diese Gebühren haben aber nichts mit Automatengebühren zu tun. Diese können vom jeweiligen Automatenbetreiber verlangt werden, während die Kreditkarten-ausgebende Bank eine Bargeldabhebegebühr verlangen kann.

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Beim Bezahlen im Internet ist eine Debitkarte meist praktischer als eine Kredikarte.

Quelle: Christin Klose/dpa

Die passende Karte

Wer mit einer Kreditkarte zahlt, sollte am Ende auch solvent sein. Es fallen Kreditzinsen an, wenn das Konto, von dem die Kreditkarte ausgeglichen wird, nicht ausreichend gedeckt ist oder der fällige Beitrag zum Stichtag nicht komplett bezahlt wurde oder man die Option der Teilzahlung nutzt. Hier wird nur ein Teil des offenen Betrags monatlich bezahlt. Diese Zinsen sind oftmals sehr hoch.

Am Ende sollten Verbrauchende bei der Entscheidung, welche Kreditkarte man nimmt, darauf achten, wie die Gebührenlage ist und sich vorher auch Gedanken machen, wie und wo vielleicht die Plastikkarte oft eingesetzt wird. Für Onlineshopping reicht oftmals eine Debitkarte, während bei vielen Reisen ins Ausland eine „echte“ Kreditkarte Sinn machen kann.

Kreditkarte oder Debitkarte – Welches Zahlungsmittel ist besser? (2024)

FAQs

Kreditkarte oder Debitkarte – Welches Zahlungsmittel ist besser? ›

Sowohl Debit- als auch Kreditkarten bieten Betrugsschutz, doch sind Kreditkarten sicherer als Debitkarten, da sie besser geschützt sind.

Warum ist eine Kreditkarte besser als Debitkarte? ›

Debit-Karte: Direkte Abbuchung, kein Kredit, eingeschränkte Akzeptanz international und bei Reservierungen. Kreditkarte: Zeitversetzte Abbuchung, bietet einen kurzfristigen Kredit und hat breite internationale Akzeptanz. Oft mit zusätzlichen Leistungen wie Versicherungen verbunden.

Kann man mit Debitkarte im EU Ausland bezahlen? ›

Das bargeldlose Bezahlen per Debitkarte kann auch im außereuropäischen Ausland funktionieren. Vorausgesetzt, die elektronischen Kassen von Hotels, Tankstellen, Geschäften oder Restaurants sind mit dem Maestro- oder V-PAY-Logo gekennzeichnet.

Was ist günstiger EC-Karte oder Kreditkarte im Ausland? ›

Wenn Du im Ausland unterwegs bist, ist das Abheben und Bezahlen mit Kreditkarte womöglich günstiger als mit EC-Karte. Außerdem werden Kreditkarten in mehr Ländern akzeptiert. Du musst allerdings mit Gebühren rechnen. Das gilt insbesondere, wenn Du in einem Nicht-Euro-Land unterwegs bist.

Kann ich mit einer Debitkarte in den USA bezahlen? ›

Gerade in Europa wird dies oft verwechselt. Die am meisten akzeptierten Kreditkarten in den USA sind American Express®, Visa, MasterCard und Diners Club. Denn die in Europa üblichen Debit- oder Giro-Karten werden nicht überall akzeptiert. Und wenn doch, fallen nicht selten hohe Gebühren für das Bezahlen an.

Was sind die Nachteile einer Debitkarte? ›

Debitkarten besitzen positive Eigenschaften. Ein wichtiger ist, dass Kundinnen und Kunden jederzeit ihre Kosten im Blick behalten, da die Abbuchung vom Girokonto sofort erfolgt. Ein Nachteil ist, dass die Karten bei manchen Hotel- oder Mietwagenbuchungen nicht akzeptiert werden.

Kann man mit einer Visa Debitkarte weltweit bezahlen? ›

Karteninhaber können in mehr als 200 Ländern und Regionen an 100 Millionen Akzeptanzstellen weltweit in Geschäften und online bezahlen sowie am Geldautomaten Bargeld abheben – überall, wo Visa akzeptiert wird. Anders als viele nationale Bankkarten lässt sich Visa Debit auch in Apps und Wallets hinterlegen.

Kann ich mit der DKB Debitkarte in den USA bezahlen? ›

Mit der Visa Debitkarte hebst du in Deutschland, im Euroraum und mit dem Aktivstatus weltweit fast überall kostenlos Geld am Automaten ab. Auch das Bezahlen ist mit dem Aktivstatus überall, wo Visa akzeptiert wird, weltweit kostenlos.

Kann man mit der EC-Karte in den USA bezahlen? ›

Visacard und Mastercard sind die Karten, die in den USA auf jeden Fall akzeptiert werden. Während man in Deutschland mit der EC-Karte überall Bargeld abheben kann, ist dies in den USA nicht unbedingt der Fall. Diese Karte wird nur von einigen Banken zur Bargeld-Abhebung akzeptiert, wobei auch Gebühren anfallen.

Sollte man Bargeld mit in die USA nehmen? ›

Hinweis: Werden bei der Ein- oder Ausreise Zahlungsmittel (Bargeld, Reiseschecks u. ä.) im Wert von mehr als 10.000 US-$ mitgeführt, ist die Deklaration auf Zollformular 790 "Currency Report" erforderlich.

Wie hebe ich in den USA Geld ab? ›

Wir erklären Ihnen die einzelnen Schritte beim Abheben von Bargeld in den USA:
  1. Führen Sie Ihre Karte in den Geldautomaten (ATM) ein.
  2. Wählen Sie Ihre Sprache aus (manchmal passiert dies automatisch).
  3. Geben Sie Ihre PIN ein.
  4. Wählen Sie die Option „Beleg ausdrucken”.
  5. Wählen Sie den Menüpunkt „Abhebung”.

Wie bezahlt man am günstigsten im Ausland? ›

Bargeld ist alles in allem das günstigste Zahlungsmittel im Ausland. Wenn man die korrekte Währung zur Hand hat, ist es momentan auch noch beinahe überall einsetzbar. Insbesondere in nordischen Ländern kann es vorkommen, dass teilweise kein Bargeld mehr akzeptiert wird.

Warum geht meine Kreditkarte nicht in den USA? ›

Zur Eingangs-Frage im Thread: Wenn eine Kreditkarte in Europa funktionierte, aber nicht in den USA, dann kann eine mögliche Ursache dafür sein, dass der Magnetstreifen defekt ist. Wenn heute eine Bezahlung in den USA nicht möglich ist, dann könnte für die betreffende Karte aber auch ein "Geoblocking" definiert sein.

Was ist besser EC-Karte oder Debitkarte? ›

Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Karten: Während man für die Girokarte immer öfter Gebühren zahlen muss, ist die Debitkarte in der Regel gebührenfrei. Die Unternehmen begründen diesen Schritt mit hohen Kosten der Girokarte und werben mit den Vorzügen ihrer Debitkarte.

Was ist der Unterschied zwischen Visa und Visa Debit? ›

Kreditkarten kosten in der Regel extra. Bei Zahlungen mit einer Debitkarte wird direkt das Konto belastet, während Zahlungen mit einer Kreditkarte gebündelt einmal monatlich abgerechnet werden. Im Ausland werden Kreditkarten häufiger akzeptiert als Debitkarten.

Warum macht eine Kreditkarte Sinn? ›

Vorteile von Kreditkarten: Bequemes und flexibles Bezahlen, Schutz vor Betrug, Bonusprogramme und finanzielle Flexibilität durch einen Kreditrahmen. Nachteile von Kreditkarten: Gefahr der Verschuldung, hohe Zinsen und Gebühren bei verspäteter Zahlung sowie Einsatzbeschränkungen durch ein festgelegtes Limit.

Was ist der Vorteil einer Kreditkarte gegenüber einer EC-Karte? ›

Mit einer Kreditkarte können Sie innerhalb des mit Ihrem Kreditinstitut vereinbarten Kreditrahmens weltweit bezahlen und Bargeld an Geldautomaten abheben. Im Unterschied zur Girocard und zu Debitkarten wird bei einer Zahlung mit einer Kreditkarte ihr Konto nicht unmittelbar belastet.

Was sind die Vorteile einer Kreditkarte? ›

Vorteile der Zahlung mit Kreditkarte sind die Bequemlichkeit, die weltweite Akzeptanz und die Möglichkeit der Nutzung von Zusatzleistungen. Nachteile sind zum Beispiel das Risiko von Verzugszinsen sowie das Risiko einer Verschuldung.

Wann machen Kreditkarten Sinn? ›

Nutzen einer Kreditkarte: Nötig für Mietwagen, Hotelreservierung, Visa-Begleichung und Bargeldabhebung im Ausland. Auswahl der richtigen Kreditkarte: Achte auf mögliche Kosten wie Jahresgebühr, Abhebungs- und Fremdwährungsgebühren sowie auf Zusatzleistungen wie Cashback oder Versicherungen.

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Author: Allyn Kozey

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